Fellwechsel erfordert Fellpflege

Wenn der Frühling vor der Tür steht, tut sich auch was im Organismus von Hunden und Katzen. Der Hormonhaushalt wird angekurbelt und der Stoffwechsel arbeitet wieder schneller. Hunde und Katzen werden deutlich aktiver.

Das hat in Verbindung mit den milderen Temperaturen und dem längeren Tageslicht zur Folge, dass die Tiere in den natürlichen Fellwechsel kommen. Der normale Fellwechsel dauert ca. sieben Wochen.

In dieser Zeit brauchen Hunde und Katzen ganz besonders viel Pflege. Vor allem Langhaarrassen neigen zu Verfilzungen, wenn sie nicht regelmäßig gebürstet werden. Dabei sollten Sie eine gewisse Regelmäßigkeit einhalten.

Langhaarrassen brauchen mehr Pflege

Es liegt in der Natur der Sache, dass langhaarige Tiere deutlich mehr Unterwolle haben als Kurzhaarrassen. Bei Langhaarrassen empfiehlt es sich, beinahe täglich zu bürsten. Aber auch Kurzhaarrassen sollten zumindest einmal wöchentlich gebürstet werden. Das Bürsten zieht nicht nur abgestorbene Unterwolle aus dem Fell. Die Haut wird durch die Massage angeregt, es werden Glückshormone frei gesetzt, die Durchblutung wird angeregt und glänzendes Fell wächst nach. Das beschleunigt auch den Fellwechsel.

Diese Kämme und Bürsten benötigen Sie

Bei Hunden mit Kurzhaar genügen Pflegebürste, Massagebürste oder Massagehandschuh. Haben Sie eine Kurzhaarkatze, benötigen Sie trotzdem auch einen Kamm mit kurzen Zinken.

Hunde und Katzen mit Langhaar brauchen deutlich intensivere Pflege. Daher sind hier ein Kamm mit (langen) Zinken, Bürste, Entfilzungsharke zum Lösen von Fellknoten und ggf. eine Unterwollharke erforderlich. Schneiden Sie verfilzte Fellknoten vorsichtig mit einer Schere ab.

Katzen bevorzugen tendenziell weiche Bürsten und geniessen diese Prozedur regelrecht.

Wichtig!

Wenn Katzen sich putzen, ziehen sie mit ihrer rauen Zunge abgestorbene Haare aus dem Fell und verschlucken sie. Im Darm bilden sich Haarballen, die normalerweise wieder ausgewürgt oder über den Stuhl ausgeschieden werden. Trotzdem empfehle ich, dringend dafür zu sorgen, Katzengras bereit zu stellen, ansonsten kann ggf. Darmverschluss drohen!

Bitte besorgen Sie sich Grassamen vom Biogärtner und ziehen Sie Ihr Katzengras selbst. Gekauftes Gras ist oft mit Pestiziden besprüht um die Haltbarkeit zu verlängern. Sobald Sie auf der Erde Schimmel entdecken, entsorgen Sie unbedingt das Gras.

Fellpflege bei Welpen und Kitten

Gewöhnen Sie Ihre Welpen und Kitten bereits so früh wie möglich an die Fellpflege. Das Fell ist zwar noch weich und es ziept noch nicht. Aber so werden die Kleinen schon mit der später notwendigen Maßnahme vertraut. Erschrecken Sie das Tierchen nicht mit dem Kamm, sondern verknüpfen Sie die Fellpflege zunächst mit Streicheleinheiten und nehmen Sie eine weiche Bürste. Bitte fangen Sie zunächst am Rücken an und weiten Sie die Pflege dann nach und nach aus, so dass der Welpe oder das Kitten Vertrauen fasst und die Prozedur nicht mit Angst verbindet.

Ausnahmesituationen

Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze ganzjährig viel Fell abwirft, kann das hormonelle Ursachen wie Läufigkeit, Trächtigkeit oder eine Kastration haben. Auch eine Erkrankung der Schilddrüse kann hier zugrunde liegen.

© Tierheilpraxis Elisabeth Caspers






Fellwechsel erfordert Fellpflege

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