Katzen sind sehr reinliche Tiere und daher höchst empfindlich, was ihr stilles Örtchen betrifft. Ein nicht regelmäßig gereinigtes Katzenklo führt bei der Wohnungskatze zur Verweigerung. Sie sucht sich in den Räumlichkeiten einen geeigneteren Platz. In schlimmsten Fall wird sie krank, weil sich im Klo die Bakterien tummeln und vermehren. Schmerzhafte Harnblasenentzündung oder Nierenerkrankungen können die Folgen sein. Darmerkrankungen und Durchfälle sind vorprogrammiert.
Leider gibt es auch immer wieder Katzenbesitzer, die das Katzenklo aus Sparsamkeit mit Zeitungspapier auslegen. Die Druckerschwärze ist giftig! Wenn die Katze sich nach dem Toilettengang die Pfoten beleckt, nimmt sie diese Giftstoffe auf. In ein Katzenklo gehört ausschliesslich eine dafür ausgerichtete Streu.
Welche Katzenstreusorten gibt es?
Klumpende Katzenstreu
Sie ist wohl die am meisten verwendete Streu. Hier bilden sich nach dem Toilettengang feste Klümpchen, die sich problemlos mit einer Streuschaufel entnehmen lassen. Sie bindet durch den Feuchtigkeitsentzug unangenehme Gerüche.
Nicht klumpende Katzenstreu
Sie bindet Flüssigkeit und unangenehme Gerüche ohne Klumpenbildung. Der Nachteil hier ist, dass bei der erforderlichen täglichen Reinigung nur die Kothaufen entfernt werden können. Empfohlen wird diese Streu für Kitten und für Langhaarkatzen. Kitten spielen gerne mit den Klumpen, bei Langhaarkatzen können die Klumpen im Fell hängen bleiben und zu Infektionen auf der Haut führen.
Klumpende beduftete Streu
Ob Katzen tatsächlich auf synthetische Düfte abfahren, sei mal dahin gestellt. Fraglich ist auch, ob diese „Deodorants“ sich nicht nachteilig auf den pH-Wert der empfindlichen Katzenhaut auswirken. Sinnvoll ist aber sicherlich der Einsatz von Aktivkohle, die den Geruch von Katzenurin bindet. Diese Streu ist für sensible Katzen nicht geeignet.
Pflanzliche Katzenstreu
Sie ist die natürliche Variante und besteht entweder aus Holzfasern oder sogar aus ganzen Holzpellets. Auch hier gibt es klumpenbildende und klumpenfreie Varianten. Der angenehme Geruch von Holz bindet die unangenehmen Gerüche hervorragend! Für eine pflanzliche Katzenstreu spricht zudem, dass sie umweltschonend und kompostierbar ist. Katzen und Menschen atmen hier keine synthetischen Staubpartikel ein.
Silikatstreu
Diese Streusorte besteht aus Quarzsand und ist äusserst ergiebig. Die Struktur ist so porös, dass Feuchtigkeit fast in der selben Menge ihres Gewichts aufgenommen werden kann. Tatsächlich ist hier eine zwei- bis vierwöchige Komplettreinigung möglich. Nur die Kothaufen sollten täglich entfernt werden. Silikatstreu ist staubarm und eignet sich für Allergiker.
So verhindern Sie Krankheiten
Es sollte selbstverständlich sein, dass das Katzenklo täglich (!) gereinigt werden sollte. Das bedeutet: Kothaufen möglichst zügig entfernen, Urinklumpen abends entfernen. Je nachdem wie viel die Katze uriniert reicht es, die komplette Streu nach ca. 5 – 6 Tagen zu erneuern.
Beobachten Sie das Verhalten Ihrer Katze beim Klogang:
Hat Sie Schmerzen beim Urinieren?
Tröpfelt sie nur?
Erkennen Sie Blut im Urin?
Riecht der Urin auffällig anders als üblich?
Leckt die Katze sich zwanghaft am Blasenausgang?
Wie sieht der Stuhl aus? Konsistenz, Farbe, mit Schleim überzogen?
Wie oft setzt die Katze Stuhl ab?
Leckt die Katze sich nach dem Stuhlgang ausgiebig am After?
Riecht der Stuhl penetrant? (Faulig, säuerlich, stechend)
All diese Anzeichen können auch ein Hinweis darauf sein, dass die Katze sich auf einem nicht regelmäßig gereinigten Katzenklo eine Infektion eingefangen hat.
Bitte verschleppen Sie solche Symptome nicht und suchen Sie schleunigst einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker auf.
© Tierheilpraxis Elisabeth Caspers