Demenz bei Hunden

Lange Zeit hielt sich die Behauptung, Demenz bei Tieren gäbe es nicht. Inzwischen weiss man aber, dass zumindest Säugetiere davon genau so betroffen sein können wie wir Menschen. Fälschlicherweise geht man immer noch davon aus, dass Demenz eine normale Alterserscheinung sei. Tatsache ist aber, dass es sich hierbei um ein Absterben von Nervenzellen handelt. Dabei geht es in erster Linie um jene Nervenzellen, die für Lernfähigkeit, Bewusstsein und Gedächtnis zuständig sind.

Demenz beim Hund wird auch als CDS bezeichnet. Diese Abkürzung steht für „Kognitives Dysfunktionssyndrom“. Auffallend sind zunächst Verhaltensänderungen. Betroffene Hunde verhalten sich plötzlich aggressiv oder ängstlich. Sie verlaufen sich in der vertrauten Wohnung, finden ihren Futternapf nicht mehr und können auch plötzlich nichts mehr mit einem Spielzeug oder Knochen anfangen.

Ausbruch

Für gewöhnlich tritt die Demenz beim Hund im fortgeschrittenen Alter auf. Tatsächlich hat man heraus gefunden, dass der Ausbruch auch rasseabhängig sein kann. Dabei geht es nicht darum, ob bestimmte Rassen häufiger an Demenz erkranken. Aber es gibt deutliche Hinweise darauf, dass sowohl das Einsetzen als auch der Verlauf der Demenz der des Menschen ähneln.

Symptome

  • Erschwerte Fähigkeit, zwischen verschiedenen Entscheidungsmöglichkeiten abzuwägen
  • Das Erkennen von Objekten verschlechtert sich immer mehr, obwohl sie vor der Erkrankung vertraut waren
  • Alltägliche Gegenstände werden nicht mehr erkannt
  • Vertraute Personen erscheinen wie Fremde
  • Hunde bellen oder knurren Familienmitglieder an oder weichen ihnen aus
  • Orientierungsstörungen mit starrem, in sich gekehrtem Blick
  • Gerade gegebene Signale sind innerhalb von Minuten vergessen, vor allem bei Ablenkung
  • Verminderte Affektkontrolle
  • ungewöhnliche Gefühlsschwankungen bis hin zur Reizbarkeit
  • Spontane Bissigkeit oder ängstliches Zurückziehen
  • Unbegründete Lautäusserungen ohne erkennbaren Auslöser
  • Deutliche Verschlechterung von Seh- und Hörvermögen
  • Verstärkter Appetit mit Betteln oder völlige Appetitlosigkeit
  • Verminderte Aktivität
  • Depression
  • Rastlosigkeit
  • plötzliche Unsauberkeit

Welche Hilfsmöglichkeiten gibt es?

Bitte bringen Sie viel Verständnis und Geduld für Ihren Hund auf. Kurbeln Sie die Gehirnaktivität durch geeignete Spiele an. Geben Sie Ihrem Hund immer das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Lassen Sie ihn nur noch im Freilauf spazieren, wenn er noch nicht von Orientierungslosigkeit betroffen ist. Verzichten Sie auf Veränderungen. Vermeiden Sie Stress – und vor allem: Schimpfen Sie nicht mit ihm! Es verunsichert ihn nur noch mehr.

Eine klassisch-homöopathische Konstitutionsbehandlung kann hier gute Unterstützung leisten. Demenz ist nicht heilbar, aber der Verlauf kann entschleunigt werden.

© Tierheilpraxis Elisabeth Caspers

Demenz bei Hunden

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