Lungenödem bei Hunden und Katzen

Beim Lundenödem kommt es zu einer vermehrten Ansammlung von Flüssigkeit im Bindegewebe der Lunge oder in den Lungenbläschen. Diese Flüssigkeit behindert die Atmung und den Gasaustausch. An einem Lungenödem leiden überwiegend ältere Hunde und Katzen.

Ursachen

Ein Lundenödem entsteht meist infolge einer Erkrankung der linken Herzhälfte. Man spricht dann von einer Linksherzsuffizienz. Hier handelt es sich um eine kardiogene Stauungslunge. Ursächlich können sein:

  • Mitralklappenstenose
  • Mitralklappeninsuffizienz
  • Myokard-Insuffizienz (Kardiomyopathie, Myokarditis, Herzinfarkt)
  • Links-Rechts-Shunt
  • Aortenklappeninsuffizienz

Es kommt zum Rückstau von Flüssigkeiten in der Lunge. Weitere Ursachen können hochgradiger Eiweissmangel, Vergiftungen, Schockzustände oder Allergien sein.

Beim Lungenödem, dem keine Herzerkrankung zugrunde liegt, spricht man vom „nicht kardiogenen Lungenödem“. Mögliche Ursachen:

  • Verminderter Druck in den Lungenbläschen durch eine Obstruktion der oberen Atemwege (vollständiger Verschluss eines Hohlorgans durch Verlegung, Verstopfung oder Einengung von aussen). Auch das brachyzephale Syndrom, eine Luftröhrenparalyse, ein Trachealkollaps sowie Intubation, Bronchioskopie oder eine Strangulation können ein solches Lungenödem auslösen.
  • Verminderter Druck in den Lungenbläschen durch ein Reexpansionsödem als Folge eines erniedrigten Alveolardrucks nach rascher Entfernung von Pleuraerguss, Pneumothorax und Lungenlappen
  • Erhöhte Durchlässigkeit der Gefäße in Folge von Entzündungen. Auch Gefäßschäden durch Infektionen, Urämie, Blutvergiftung, Toxämie (Überschwemmung des Blutes mit Bakteriengiften), das Einatmen von Reizgasen oder eine Allergie können ein Lungenödem auslösen.
  • Erhöhter Druck in den Gefäßen in Folge einer vermehrten Flüssigkeitszufuhr oder mangelhafter Flüssigkeitsausscheidung (Niereninsuffizienz)
  • Erhöhter Druck in Folge eines neurogenen Ödems. Auslöser kann ein Schädel-Hirn-Trauma, ein epileptischer Anfall oder ein Stromschlag sein.

Symptome

  • Gestörtes Allgemeinbefinden
  • Appetitlosigkeit
  • Konditionsschwäche
  • Müdigkeit u. Erschöpfungszustände
  • Erhöhte Atemfrequenz
  • Atemnot
  • Erbrechen
  • Würgen
  • Giemen und Hiemen, das Luftziehen ist hörbar
  • Husten mit feinblasigem, schaumigem, evtl. rosa gefärbtem Auswurf
  • Zyanose (Blaufärbung der Schleimhäute durch Sauerstoffmangel)
  • Unruhe mit Erstickungsängsten
  • Kreislaufkollaps
  • Verharren im Sitzen oder Stehen mit abgespreizten Ellenbogen

Behandlung

Diese Erkrankung bedarf unbedingt einer schulmedizinischen Behandlung, alles andere wäre grob fahrlässig und lebensgefährlich für das Tier!

Liegt eine eindeutige Diagnose vor, wird der Tierarzt auf den Patienten abgestimmt Cortison einsetzen und die Lungen mit einem entsprechenden Präparat entwässern.

Eine klassisch-homöopathische Behandlung ist unterstützend unbedingt sinnvoll. Der betroffenen Hund oder die Katze können so konstitutionell stabilisiert werden, denn natürlich haben die schulmedizinischen Medikamente auch ihre Nebenwirkungen.

Wichtig:

Schonen Sie Ihr krankes Tier! Bei Hunden und Katzen mit Lundenödem verschlimmern sich die Symptome bei feucht-kaltem Wetter, durch Stress, Anstrengung und Aufregung sowie durch Überforderung durch zu heftiges Spielen. Vermeiden Sie ausgedehnte Spaziergänge mit Ihrem Hund – vor allem in praller Sonne.

© Tierheilpraxis Elisabeth Caspers

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