Bei der Leptospirose handelt es sich um eine weltweit verbreitete bakterielle Erkrankung. Erreger sind Leptospiren. Dabei handelt es sich um bewegliche, fadenförmige und schraubenartig gewundene Bakterien. Vor allem wild lebende Nagetiere wie Ratten, Mäuse, Hamster usw. sind von der Infektionen mit Leptospiren betroffen. Sie sind Träger, ohne daran zu erkranken und scheiden die Erreger mit dem Urin aus. Hunde stecken sich entweder durch direkten Kontakt mit infizierten Wildtieren oder deren Urin an. Auch bei der Paarung, im Mutterleib, durch Bisse und über Hautwunden übertragen sich die Leptospiren. Das Trinken aus kontaminierten Pfützen oder Gewässern ist ebenso infektiös wie Futter, Erde und nicht genügend gepflegte Schlafplätze.
Die Leptospirose gehört zu den Zoonosen, denn auch der Mensch kann sich mit Leptospiren infizieren. Die Infektion findet meist nicht über den Hund statt. Auslöser ist das Baden in stillen Gewässern, die mit dem Urin infizierter Nagetiere verunreinigt sind.
Die Infektion erfolgt über den Nasen-Rachen-Raum oder die Haut. Die Erreger gelangen über den Blutweg in Leber, Nieren, Milz, Augen, Geschlechtsorgane und das zentrale Nervensystem. Sie vermehren sich rapide. Es kommt zu unterschiedlich schweren Organschäden. Der Schweregrad der Erkrankung hängt vom Alter des Patienten, der körpereigenen Abwehr und dem vorliegenden Serotyp ab. Welpen und Junghunde erkranken heftiger.
Symptome
- Apathie, Mattigkeit
- Futterverweigerung
- Durchfall und Erbrechen
- Dehydration
- erhöhter Urinabsatz
- Husten und Atemnot
- Fieber
- Erbrechen
- Zittern
- Schmerzen im Bauchraum
- schwere Funktionsstörungen von Leber und/oder Nieren
- zentralnervöse Störungen durch Vergiftungserscheinungen
- Gelbsucht (Ikterus)
- Augenerkrankungen
- Die Leptospirose kann tödlich verlaufen!
Diagnose
Die Erreger sind direkt im Urin nachweisbar. Leptospiren werden nur schubweise ausgeschieden. Das erfordert eine mehrmalige Urinuntersuchung. Auch durch eine Blutuntersuchung kann die Leptospirose festgestellt werden.
Therapie
Eine tierärztliche Behandlung der Leptospirose ist unumgänglich! Die Schwere der Erkrankung bestimmt die Vorgehensweise. Infusionen zum Flüssigkeitsausgleich, eine symptomatischen Behandlung und gegebenenfalls Bluttransfusionen kommen zur Anwendung. Gleichzeitig setzt man gezielt Antibiotika ein. Damit wird das Wachstum der Bakterien schnell gestoppt. Begleitend dazu ist eine klassisch-homöopathische Behandlung sinnvoll, um die Selbstheilungskräfte des Patienten zu aktivieren.
© Tierheilpraxis Elisabeth Caspers